Faschismus zurück in Europa?
Internationale Marxistische Konferenz
20. – 22. Juni 2025

Beschreibung
Wir erleben eine Welt im Umbruch. 80 Jahre nach dem Sieg über den deutschen Faschismus in Europa stehen weltweit alle Zeichen auf einen erneuten großen Krieg. Es scheint, als bewegten sich erstarkende faschistische Akteure einerseits und eine sich vertiefende politisch-wirtschaftliche Krise andererseits zusehends aufeinander zu. Faschismus liegt in der Luft.
Vor mehr als 100 Jahren begann eine umfassende Debatte unter Marxisten, um das Phänomen des Faschismus zu verstehen. 2025 richten wir eine wissenschaftlich-politische Konferenz aus, um an diese Debatten anzuknüpfen, Kontroversen, wie die Beziehung zwischen Liberalismus und Faschismus bis in die heutige Zeit zu verfolgen und mit Marxisten, Historikern und Antifaschisten aus Europa die Tendenz zum Faschismus konkret zu diskutieren.
„Der Faschismus ist der stärkste, der konzentrierteste, er ist der klassische Ausdruck der Generaloffensive der Weltbourgeoisie in diesem Augenblick.“
Clara Zetkin, 1923
Programm

Die Konferenz gliedert sich in drei unterschiedliche Blöcke, um einen roten Faden der Diskussion herzustellen.
Block 1: Das Verhältnis von Faschismus und imperialistischer Krieg
Um uns zu nähern, wollen wir in einem ersten Schritt die Diskussionen marxistischer Theoretiker zum Faschismus aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verfolgen. Worin haben sie das Wesen des Faschismus ausgemacht, wo lagen Gemeinsamkeiten und Kontroversen? Wie hat sich diese Debatte auch bis heute entwickelt?
Außerdem wollen wir die Beziehung zwischen wirtschaftlicher Lage und Faschismus untersuchen, sowohl historisch als auch aktuell. Wo liegen Ähnlichkeiten und Unterschiede zur Krisensituation der 1920er Jahre? Gibt es eine Verbindung zwischen kapitalistischer Krise, Neoliberalismus und Faschismus?
Utsa Patnaik (Indien): Der Neoliberalismus bereitet dem Neofaschismus den Boden
In den letzten vier Jahrzehnten ist es dem globalen Finanzkapital größtenteils gelungen, über internationale Finanzinstitutionen und die Regierungen der Industrieländer weltweit eine einheitliche neoliberale Politik durchzusetzen, die zu Einkommensverlusten und steigender Arbeitslosigkeit führt. Diese vom Finanzkapital getriebenen Maßnahmen erinnern stark an die „solide Finanzpolitik“ vor einem Jahrhundert, die die Welt in die Depression stürzte und den Aufstieg des Faschismus begünstigte. Die Geschichte wiederholt sich, und das nicht unbedingt als Farce.

Hintergrund: Marxistische Ökonomin, emeritierte Professorin an der Jawaharlal Nehru University (JNU) in Neu-Delhi.
Clara Mattei (USA): Die Ordnung des Kapitals – Faschismus und Austerität
Faschismus wird von seinen liberalen Kritikern oft als gefährliche und außergewöhnliche Abweichung von der „spontan entstehenden Marktwirtschaft“ dargestellt. Eine ernsthafte historische Analyse der politischen Ökonomie erzählt jedoch eine völlig andere Geschichte. Benito Mussolini, der Gründervater des Faschismus, war einer der fleißigsten Schüler der Austeritätspolitik – Maßnahmen, die heute zum Grundprogramm der kapitalistischen Wirtschaft gehören.
Um den Faschismus zu verstehen, muss man seine Fähigkeit erkennen, die grundlegenden Anforderungen der kapitalistischen Ordnung zu erfüllen: hohe Ausbeutungsraten und eine gefügige Arbeiterschaft. Genau aus diesem Grund sind in der Geschichte unseres Wirtschaftssystems immer wieder unbequeme Allianzen zwischen Liberalismus und Faschismus entstanden.

Hintergrund: Professorin für Wirtschaftswissenschaften und Direktorin des CHE, Center for Heterodox Economics, an der University of Tulsa Oklahoma.
Jürgen Lloyd (Deutschland): »Aufstieg oder Niedergang?« – Wie verhält sich der Faschismus zur ökonomischen Krise?
Die Behauptung eines Zusammenhangs von Krise und Faschismus wird erst dann theoretisch und praktisch fruchtbar, wenn die konkrete Struktur dieses Zusammenhangs bloßgelegt wird. Der Beitrag widerspricht Darstellungen, das deutsche Großkapital hätte sich vor der Krise in den Faschismus geflüchtet und zeigt stattdessen, wie die Monopolbourgeoisie ihren Entschluss, die Krise für ihre Zwecke zu nutzen, mit dem Übergang zur faschistischen Herrschaftsform fortgeführt hat.

Hintergrund: Autor zur Geschichte und Theorie des Faschismus und Mitglied der Marx-Engels-Stiftung.
Vijay Prashad (Indien): Ist der Faschismus der Vergangenheit derselbe wie der Faschismus von heute?
Um das Wachstum der extremen Rechten eines besonderen Typs zu verstehen, müssen wir sowohl die historische Dynamik des Faschismus und der extremen Rechten verstehen als auch die gegenwärtigen Verhältnisse, in denen diese Rechte agiert. Um die Rechte zu bekämpfen, müssen wir sie so genau wie möglich verstehen.

Hintergrund: Direktor des Tricontinental: Institute for Social Research, Chefkorrespondent für Globetrotter und Chefredakteur von LeftWord Books (Neu-Delhi).
Dimitrios Patelis (Griechenland): Über das Verhältnis zwischen Imperialismus und Faschismus im Dritten Weltkrieg
Welche Rolle spielte der Faschismus in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, wie ist er historisch entstanden und wie unterscheidet er sich vom Faschismus der Gegenwart? In der Zwischenkriegszeit und im Zweiten Weltkrieg fungierte der Faschismus als Form der staatsmonopolistischen Herrschaft. Heute tritt er als Instrument transnationaler Monopolherrschaft auf. Damit wird der Faschismus zum „Werkzeug“ für Stellvertreterkriege. Die Bekämpfung des Faschismus erfordert die Zerschlagung des Imperialismus.

Hintergrund: Professor für Philosophie an der Technischen Universität Kreta.
Podium: Faschismus, Imperialismus und Krise
Moderation: Aitak Barani
“Faschismus ist die adäquateste politische Herrschaftsform in der Phase des faulenden Imperialismus!”
– Aitak Barani




Block 2: Faschistische Parteien und Bewegungen in Osteuropa heute
In einem zweiten Schritt soll der Blick konkret auf rechte und faschistische Parteien, Organisationen und Bewegungen in Osteuropa gerichtet werden. Wie haben sich diese Strukturen entwickelt, welche Teile der Gesellschaft unterstützen sie politisch, welche finanziell und welche Interessen bringen sie zum Ausdruck? Inwiefern werden faschistische Parteien zur Durchsetzung imperialistischer Interessen aktiv vom Ausland unterstützt und aufgebaut?
Vladimir Bortun (Rumänien): Die Klassenbeziehungen der extremen Rechen in Rumänien
Nach drei Jahrzehnten wildem Neoliberalismus und angesichts des anhaltenden Mangels einer linken Alternative war der Wahlaufstieg der extremen Rechten in Rumänien nur eine Frage der Zeit. Wie anderswo behauptet auch die rumänische extreme Rechte, auf der Seite der „einfachen Leute“ zu stehen. Tatsächlich repräsentiert Georgescu eine klassenübergreifende Koalition elitärer Interessen, deren Basis in der kleinbürgerlichen Bevölkerung kleiner Städte und ländlicher Gebiete liegt. Die Linke muss über die moralistische Verurteilung der extremen Rechten durch die Liberalen hinausgehen und deren Klassencharakter aufdecken.

Hintergrund: Dozent für Politik an der Universität Oxford.
Gyula Thürmer (Ungarn): Krise des Kapitalismus – Zur Entwicklung einer rechten Politik im heutigen Ungarn
Der Kapitalismus steckt in der Krise. Liberale und konservative Kräfte geben unterschiedliche Antworten darauf, wie der Kapitalismus gerettet werden kann. Staatskapitalismus oder liberale Marktwirtschaft? Ein Europa der Nationalstaaten oder Vereinigte Staaten von Europa? Ein Europa ohne oder mit Migration? In der öffentlichen Debatte stehen Orban und Fidesz symbolisch für den globalen Rechtsruck. Wir wollen diese Frage vor dem Hintergrund der historischen Wurzeln von Antisemitismus, Antikommunismus, Rechtsextremismus und Faschismus in Ungarn diskutiere

Hintergrund: Doktor der internationalen Politik und Autor. Präsident der Ungarischen Arbeiterpartei.
Jelena Đureinović (Serbien): Rehabilitierung von Faschisten aus dem Zweiten Weltkrieg und Dämonisierung des Antifaschismus im postjugoslawischen Raum
Wie funktioniert die Tendenz zur Rehabilitierung des historischen Faschismus und wer fördert sie? Welche Ziele verfolgt die Rehabilitierung faschistischer Kollaborateure? Wie wird die Revision des (Anti-)Faschismus von rechten, faschistischen, liberalen und konservativen politischen Akteuren genutzt, um die Linke zu delegitimieren? Der Vortrag diskutiert die Rehabilitierung faschistischer Kollaborateure als Ergebnis eines antikommunistischen politischen Konsenses und nicht als alleiniges Werk faschistischer und rechter Akteure.

Hintergrund: Historikerin am Forschungszentrum für Transformationsgeschichte (RECET) an der Universität Wien.
Florian Nowicki (Polen): Der neu postliberale Faschismus – eine polnische Perspektive
Wir wurden gewarnt, dass Europa von einer faschistischen Welle aus Einwanderungsfeindlichen Parteien oder vom „klassischen“ Faschismus überrollt wird. Obwohl die Gefahr real ist, haben wir es derzeit mit dem Aufeinandertreffen zweier gegensätzlicher faschistischer Strömungen zu tun. Politische Kräfte, die ihren Ursprung im Liberalismus und in der Sozialdemokratie haben, stellen sich gegen den „klassischen“ Faschismus, indem liberale Elemente mit extremem Chauvinismus und Militarismus verbunden werden. Ein wichtiges Zentrum dieser neuen postliberalen faschistischen Bewegung ist Polen.

Hintergrund: Doktor der Geisteswissenschaften und der Philosophie. Er forscht u.a. zu anti-humanistischen Ideologien.
Podium: Faschismus in Osteuropa – Gefahren und Realitäten
Moderation: Sopiko Japaridze (Autorin und Journalistin, Vorsitzende des Solidaritätsnetzwerks in Georgien)
„Die liberale Nachkriegsordnung hat den Faschismus nie wirklich überwunden, sondern bezog rechtsextreme Kräfte aktiv in den Kampf gegen den Kommunismus ein und offenbarte damit den Faschismus als unterdrückte Kehrseite des Liberalismus und nicht als dessen Antithese. Dies wird deutlich, wenn man betrachtet, wer nach dem Zusammenbruch der UdSSR an die Macht kam und welche Projekte zum Geschichtsrevisionismus verfolgt wurden. Eine marxistische Perspektive ist unerlässlich, um diese strukturelle Verflechtung aufzudecken, die liberale Theorien verschleiern, indem sie den Faschismus als externe Bedrohung und nicht als latente Funktion des kapitalistischen Krisenmanagements darstellen.“
– Sopiko Japaridze





Block 3: Faschistische Parteien und Bewegungen in Westeuropa heute
Der dritte Block widmet sich die Frage, wie sich faschistische Bewegungen in Kernindustrieländern von jenen in der europäischen Peripherie unterscheiden. Was ist das Verhältnis faschistischer Kräfte zu liberalen und konservativen Parteien und Akteuren?
Susann Witt-Stahl (Deutschland): Rehabilitierung des Faschismus in Deutschland
Die Funktionseliten des deutschen Imperialismus bedienen sich ausgeklügelter Strategien zur Etablierung von Elementen faschistischer Politik: Von der Enttabuisierung von Nazi-Ideologemen und -Kultur über die Verschleierung, Leugnung oder heteronome Instrumentalisierung der Vergangenheit bis zur historischen Schuldrelativierung durch (nachträgliche) »Nazifizierung« der Sowjetunion und Russlands. Dabei greifen sie auch auf im Globke-Staat konservierte deutsche Kontinuitäten und bewährte Methoden für deren Weißwaschung zurück.

Hintergrund: Journalistin und Herausgeberin von Büchern wie „Der Bandera-Komplex“ und „Antifa heißt Luftangriff“.
Salvatore Prinzi (Italien): Sichtbater und unsichtbarer Faschismus. Der reaktionäre Block Italiens zwischen Passivität, Antikommunismus und Neokorporatismus
Italien ist das erste Land Westeuropas, das eine rechtsextreme Regierung hat. Entgegen der landläufigen Meinung erleben wir jedoch nicht den Anbruch des Faschismus. Der Vortrag versucht zu erklären, wie hinter dem wenigen sichtbaren Faschismus ein viel größerer unsichtbarer Faschismus steckt, ein reaktionärer Block, der breiter ist als die rechte Regierungspartei und der durch die Passivierung der Massen, eine langjährige ideologische antikommunistische Arbeit und den Versuch, den Korporatismus in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens zu etablieren, die Entstehung einer Alternative in unserem Land verhindert.

Hintergrund: Wissenschaftler am Institut für Geschichte der Philosophie und der Wissenschaft der Moderne in Neapel.
Marlène Rosato (Frankreich): Die Europäische Union und der Faschismus in Frankreich: Eine neo-poulantzianische Analyse
Dieser Vortrag zielt darauf ab, den antidemokratischen Charakter der Europäischen Union und ihre Auswirkungen auf den Faschismus in ihren Mitgliedstaaten, insbesondere in Frankreich, anhand der Arbeiten von Nicos Poulantzas über die Institutionen zu erläutern. Der Widerstand gegen neoliberale Reformen auf staatlicher Ebene in Frankreich führt zu einer zunehmend repressiven Politik der extremen Mitte unter Macron und zu einem wachsenden Verlust der Hegemonie, was den Weg für die extreme Rechte, insbesondere den Rassemblement National, für die um politische Stabilität besorgte Bourgeoisie ebnet. Der RN wird so zu einer klassenübergreifenden Partei und vor allem zu einer transbourgeoisen Partei (national und transatlantisch).

Hintergrund: Assoziierte Wissenschaftlerin an der Sciences Po.
Mònica Clua-Losada (Spanien): Autoritärere Neoliberalismus und der Aufstieg der extremen Rechten in Spanien und Katalonien
Der Aufstieg des autoritären Neoliberalismus seit den 1970er Jahren hat trotz aller Bemühungen die Gesellschaft nicht zerstören können. Im Fall Kataloniens schlossen sich zwischen 2011 und 2019 katalanische Volksbewegungen, die für Demokratie, öffentliche Dienstleistungen, feministische Anliegen, Migrationsrechte und Wohnraum kämpften, im Rahmen der Bewegung für ein Unabhängigkeitsreferendum im Jahr 2017 zusammen. Die doppelt rechtsextreme Bewegung in Katalonien (mit ihren Ausprägungen im spanischen und katalanischen Faschismus) wird im Zusammenhang mit ihren Verbindungen zur globalen extremen Rechten und ihrem Versuch, den autoritären Neoliberalismus wieder durchzusetzen, analysiert.

Hintergrund: Seniorprofessorin an der Universitat Pompeu Fabra in Barcelona
Podium: Faschismus in Westeuropa – Gefahren und Realitäten
Moderation: Ana Vračar
„Angesichts des weltweiten Aufstiegs der extremen Rechten braucht die radikale Linke historische und theoretische Klarheit und eine strategische Orientierung, die von den Interessen der Arbeiterklasse ausgeht. Die Berliner Konferenz – die stattfindet, während sich die Mächtigen in Den Haag zum NATO-Gipfel treffen – ist ein wichtiger Schritt zur Stärkung der politischen Debatte in Europa.“
– Ana Vračar





Block 4: Antifaschismus, zwischen Herrschaftsideologie und progressiver Praxis
In einem letzten Schritt wollen wir uns mit Antifaschismus beschäftigen. Liberale, sozialdemokratische und konservative Parteien beschwören bisweilen große gesellschaftliche Allianzen, um noch rechtere Kräfte zu verhindern, ohne allerdings scheinbar ihren wachsenden Einfluss zurückzudrängen. Wann verwandelt sich Antifaschismus in eine Herrschaftsideologie? Was bleibt heute in Europa von den historischen Traditionen antifaschistischer Volksfront- und Partisanenbewegung? Wie ist es um die Verbindung zwischen Arbeiterbewegung Antifaschismus bestellt?
Aleksandar Đenić (Serbien): Rehabilitierung von Faschisten durch Serbiens EU-Beitrittspolitik
Der Vortrag analysiert die Rehabilitierung faschistischer Kollaborateure und die Zerstörung des sozialistischen Erbes als Folge des Beitrittsprozesses Serbiens zur Europäischen Union. Rechtlich garantierte Entschädigungsansprüche werden ideologisch durch EU-Resolutionen zum Totalitarismus untermauert, die auch die nationale Geschichtsschreibung grundlegend prägen. Auf dieser Grundlage wird das Verhältnis zwischen dem Kampf um Souveränität und Antifaschismus diskutiert.

Hintergrund: Koordinator der „Antifaschistischen Internationale” in Serbien und Doktorand an der Universität Singidunum.
Cinzia Della Porta (Italien): Klassenorientierte Gewerkschaftsarbeit gegen die Rechte
Dreißig Jahre Sparpolitik und neoliberale Maßnahmen, die sogar von linken Regierungen umgesetzt wurden, haben die italienischen Arbeiter zunehmend nach rechts gedrängt. Wie kann eine klassenorientierte Gewerkschaft hier eingreifen und dem entgegenwirken?

Hintergrund: Gewerkschaftsmitglied bei der Unione Sindicale di Base (USB).
Nasrin Düll (Deutschland): Deutsche Großmachtpolitik mit Hilfe von Antifaschismus?
Ob zur Legitimierung von Abschiebung oder NATO-Kriegen – der deutsche Antifaschismus wurde in eine Herrschaftsideologie und -praxis verwandelt und dient der Legitimierung imperialistischer Politik. Was sind die Ursachen dieser Entwicklung und welchen Antifaschismus können wir dem entgegensetzen? Anhand der Erfahrung der antifaschistischen Arbeit von „Studis gegen rechte Hetze“ an der Universität sollen mögliche Gegenstrategien diskutiert werden

Hintergrund: Studentin der Geschichte an der Goethe-Universität und Gründungsmitglied der antifaschistischen Gruppe „Studis gegen rechte Hetze“.
Ernest Moret (Frankreich): Gegen moralischen Antifaschismus. Überlegungen zum Modell der Volksfront und seinen Grenzen
Die neue Volksfront in Frankreich erzielte große Wahlerfolge. Allerdings kam eine sogenannte „republikanische“ Rechtsregierung an die Macht, die bewusst oder unbewusst den Weg für den zukünftigen Erfolg des Rassemblement National (RN) ebnet. Darüber hinaus zeigte diese provisorische Allianz schnell die Schwächen eines rein moralischen Antifaschismus, der die gesamte politische Landschaft Frankreichs und einen Großteil des Westens durchdringt. Vor diesem Hintergrund soll die Perspektive der antifaschistischen Bündnispolitik diskutiert werden.
Hintergrund: Antifaschistischer Aktivist und Verleger.
Podium: Antifaschismus, zwischen Herrschaftsideologie und progressiver Praxis
Moderation: Mauricio Coppola (MA in Sozialwissenschaften, Mitherausgeber von Progetto Me-Ti.)
„Angesichts des weltweiten Aufstiegs der extremen Rechten braucht die radikale Linke historische und theoretische Klarheit und eine strategische Orientierung, die von den Interessen der Arbeiterklasse ausgeht. Die Berliner Konferenz – die stattfindet, während sich die Mächtigen in Den Haag zum NATO-Gipfel treffen – ist ein wichtiger Schritt zur Stärkung der politischen Debatte in Europa.“
– Mauricio Coppola




Abschlussforum: Antifaschistischer Erfahrungsaustausch
Bewährte Praktiken und Widersprüche