Tricontinental Newsletter Archiv

Jede Woche verschickt Tricontinental: Institute for Social Research einen Newsletter, in dem aktuelle Entwicklungen sowie die Kämpfe und Konflikte unserer Zeit aus Perspektive des Globalen Südens analysiert werden, auf neue Veröffentlichungen hingewiesen und ein Einblick in die Arbeit linker Intellektueller und Forschungsinstitute in aller Welt gegeben wird.

Wir veröffentlichen den Newsletter hier auf Deutsch.

  • Wer sagt, dass eine Hühnerfeder nicht zum Himmel fliegen kann?
    China weist eine Reihe vielversprechender Entwicklungen beim Aufbau des Sozialismus auf – wenn auch nicht ohne Herausforderungen und Widersprüche.
  • Können wir starke öffentliche Verwaltungsinstitutionen im Globalen Süden aufbauen?
    Angesichts der vom IWF auferlegten Kürzungen bei den öffentlichen Verwaltungsschulen und der unzähligen wirtschaftlichen Nachteile, die durch neokoloniale Strukturen auferlegt werden, übervorteilen Länder wie die USA bei Verhandlungen oft die Länder des Globalen Südens.
  • Der Globale Norden lebt von intellektuellen Mieten
    Trotz rasanter technologischer Innovation sind die Länder des Globalen Südens nach wie vor in dem vom Globalen Norden dominierten System des geistigen Eigentums gefangen. Durch Patente und Lizenzgebühren werden Gewinne erwirtschaftet, was die Länder gleichzeitig um ihren Wohlstand bringt und ihre Entwicklung hemmt.
  • Trotz des Schmerzes in der Welt ist der Sozialismus keine ferne Utopie
    Tricontinental gibt eine Reihe Newsletter für Asien, Afrika und Lateinamerika heraus. Diese ordnen die rasanten Veränderungen ein und helfen uns, diese in mögliche Maßnahmen zu übersetzen, um der Hässlichkeit zu begegnen, mit der die Menschheit konfrontiert wird.
  • Die Menschen wollen Frieden und Fortschritt, nicht Krieg und Verschwendung
    Während der NATO-Generalsekretär die Mitgliedstaaten dazu auffordert, sich auf Krieg einzustellen, wird mehr denn je deutlich, dass dieses aggressive Bündnis eine Bedrohung für den Frieden in der Welt darstellt.
  • Sorgt dafür, dass der Planet nicht verbrennt
    Die Klima- und Umweltkrise, in der wir leben, wird ausschließlich durch den räuberischen Charakter des Kapitalismus befördert. Können die COP30 und andere multilaterale Initiativen diesen Trend umkehren?
  • Hunderte Millionen Menschen sterben an Hunger
    Es werden genug Lebensmittel produziert, um den Bedarf von 11 Milliarden Menschen zu decken. Warum hungern dann so viele der 8 Milliarden Menschen auf der Erde?
  • Wie der Internationale Währungsfonds Afrika unterentwickelt
    Afrika, das einst von den Kolonialmächten seines Reichtums und seiner Bevölkerung beraubt wurde, ist heute mit vom IWF auferlegten Sparmaßnahmen, obszönen Schulden und erzwungener Unterentwicklung konfrontiert.
  • Die Sprache der Gewalt hat unsere Welt ergriffen
    Der vergessene Bürgerkrieg im Sudan hat mindestens 150 000 Todesopfer gefordert und fast 13 Millionen Menschen vertrieben. Um die Ursachen des Konflikts zu verstehen und Lösungen zu finden, ist es wichtig, die politischen Zusammenhänge zu erfassen.
  • Israels Verbrechen im Westjordanland
    Das Vorgehen Israels im Westjordanland – der Verweigerung von Grundversorgung, Zwangsumsiedlung, Massentötungen und Inhaftierungen sowie der Zerstörung der Infrastruktur – ist Teil der völkermörderischen Politik.
  • Sie würgen Venezuelas Wirtschaft ab
    Durch die von den USA verhängten Sanktionen (treffender einseitige Zwangsmaßnahmen genannt) büßte Venezuela zwischen Januar 2017 und Dezember 2024 Öleinnahmen in Höhe von 213 % seines BIP ein, was einem Verlust von rund 77 Mio. USD pro Tag entspricht. Wer ist das eigentliche Ziel dieser und anderer einseitiger Zwangsmaßnahmen?
  • Vor zweihundert Jahren erdrosselte Frankreich die haitianische Revolution mit einer unmenschlichen Forderung
    Seit der Revolution von 1804 wird Haiti für sein Aufbegehren bestraft – durch Schulden, Putsche und Einmischung aus dem Ausland. Wir dürfen nie vergessen, dass dies die erste erfolgreiche antiimperialistische Revolution war.
  • Warten auf den neuen Geist von Bandung
    Nach jahrzehntelangem Stillstand zeichnet sich im globalen Süden eine „neue Stimmung“ ab. Auch wenn dies nur eine Andeutung einer Möglichkeit ist, birgt sie ein enormes demokratisches Potenzial. Inspiration ist der Wunsch nach Souveränität.
  • Das Konzentrationslager Buchenwald wurde von kommunistischen Häftlingen befreit
    Vor acht Jahrzehnten organisierten und befreiten kommunistische Häftlinge das Konzentrationslager Buchenwald. Mit dem Aufschwung der extremen Rechten in ganz Europa werden diese heldenhaften Siege des antifaschistischen Widerstands umgedeutet.
  • Andrée Blouin ist eine panafrikanische Revolutionärin unserer Zeit
    Auf dem afrikanischen Kontinent gibt es eine reiche Tradition von Schriftstellerinnen, die sowohl im Verlagswesen als auch in nationalen Befreiungsbewegungen eine Schlüsselrolle gespielt haben, von Andrée Blouin bis Flora Nwapa. Mehr über ihr Vermächtnis und Bemühungen, dieses wiederzubeleben.
  • Was im Sinne von Rodolfo Walsh heute zu schreiben wäre
    Angesichts der zunehmenden Angriffe auf die Medienschaffende in Argentinien und anderswo, erinnern wir an das Vermächtnis von Rodolfo Walsh, einem heldenhaften Journalisten, der die Militärdiktatur mit der Feder bekämpfte.
  • Unilaterale Sanktionen und der Krieg gegen Frauen
    Frauen sind am stärksten vom Wirtschaftskrieg betroffen. Aber Frauen wissen, dass nur Solidarität und Fürsorge der Menschheit Hoffnung geben.
  • Fünfundzwanzig Tage Schuldendienst könnten afrikanische Frauen von 40 Milliarden Stunden Wasserförderung befreien
    Im Globalen Süden spielt die Arbeit von Frauen eine Schlüsselrolle bei der Aufrechterhaltung der Lebensmittelproduktion, und doch leiden gerade Frauen Hunger. Sie werden durch kapitalistische Arbeitssysteme und patriarchalische Normen ausgebeutet.
  • Der Globale Norden hat im IWF neunmal mehr Stimmrecht als der Globale Süden
    In dem zutiefst undemokratischen IWF, in dem das Stimmrecht eines Landes nicht von seiner Bevölkerungszahl, sondern von der Größe seiner Wirtschaft abhängt, haben die USA praktisch ein Vetorecht und gestalten die Politik nach ihren Launen.
  • China ist bereits führend bei kritischen Spitzentechnologien
    Werden die geopolitischen Schachzüge der USA, von Grönland über die Ukraine bis hin zu Russland, ausreichen, um Chinas rasante Fortschritte im Bereich der Schlüsseltechnologien in den Schatten zu stellen?
  • Wir wollen Gemeinschaften von Leser*innen aufbauen, nicht aus Lesern eine Ware machen
    Lesen und Schreiben gibt uns die Kraft, ein kollektives Leben aufzubauen – wir sehen unsere Geschichte mit Klarheit, betrachten unsere Gegenwart kritisch und fordern das Unmögliche für die Zukunft.
  • Klare Gewässer und grüne Berge sind so wertvoll wie Berge von Gold und Silber
    Welche Welt kann Science-Fiction erdenken? Saubere Energie und ökologische Transformation – dieser Newsletter untersucht, wie sich Autor*innen und Politiker*innen des Globalen Südens eine Zukunft jenseits von Kolonialismus, Umweltverschmutzung und Umweltzerstörung vorstellen – und diese erschaffen.
  • Lasst uns unsere verlorenen Diamanten finden
    Seit seinem Amtsantritt hat Trump deutlich gemacht, dass er ein neues Goldenes Zeitalter des Imperialismus einläuten will. Was wird dieser neue Hyperimperialismus, der die NATO für seine Zwecke benutzt, für den Rest der Welt bringen?
  • Die Lebenserwartung von Palästinenser*innen ist in den ersten drei Monaten des Völkermordes um 11,5 Jahre gesunken
    Der von den USA unterstützte Völkermord in Gaza hat zu einem drastischen Rückgang der Lebenserwartung der Bevölkerung geführt. Selbst wenn der Waffenstillstand die Versorgung des Gazastreifens mit Hilfsgütern ermöglicht, wird es Generationen dauern, bis dieser tiefgreifende demografische Verlust ausgeglichen ist.
  • Die prometheischen Bestrebungen der “Darker Nations”.
    Die USA sehen das Aufstreben Chinas und anderer asiatischer Länder als „harten Wettbewerb“. Für den Globalen Süden hingegen bieten diese Entwicklungen neue Möglichkeiten, eine souveräne Entwicklung zu verfolgen.
  • Alle Kriege enden mit Verhandlungen. So wird auch der Krieg in der Ukraine enden.
    Da die NATO mit ihrem Versuch der Expansion in der Ukraine scheitert, wächst die Unterstützung für einen Frieden durch Verhandlung.
  • Dr. Victor Frankenstein verleugnet sein Monster
    Die düsteren Realitäten von Krieg und Hunger drohen das Licht der Menschheit zu verdunkeln, doch der rot funkelnde Tanz unserer Kämpfe erleuchtet den Weg.
  • Die Tränen unserer Kinder
    Von Palästina bis zum Sudan zerstören imperialistische Kriege die Leben unschuldiger Kinder und hinterlassen langfristige physische und psychische Wunden bei denen, die überleben.
  • Leiste Widerstand, mein Volk, leiste Widerstand
    Wir leben noch in der Vorgeschichte. Die wahre Menschheitsgeschichte wird beginnen, wenn Krieg, Besatzung, Kapitalismus und Imperialismus ein Ende haben.
  • Wie der Regierungswechsel in Syrien zu verstehen ist
    Der Fall von Damaskus und der Aufstieg der HTS signalisieren einen gefährlichen Wandel in Syrien, sich verschärfende Instabilität in der Region und die Isolierung Palästinas. Was kommt als Nächstes, von Israel bis zur Sahelzone in Afrika?
  • Der achte Kontinent ist der verdorbene Kontinent
    Der globale Norden und seine Konzernchefs machen sich das Konzept der „Korruption“ zu Nutze, um den globalen Süden unterzuentwickeln. Dessen sozialen Reichtum stecken sie stattdessen in ihren verdorbenen Kontinent.
  • “Frankreich raus aus Afrika” ist der Slogan der Stunde
    Der Tschad und der Senegal schließen sich Burkina Faso, Mali und Niger an, die den Abzug des französischen Militärs aus ihren Ländern fordern. Die Sahelzone wird souverän.
  • Die Vereinigten Staaten zeigen dem Internationalen Strafgerichtshof den Stinkefinger
    Nachdem der Internationale Strafgerichtshof endlich Haftbefehle gegen die israelischen Führer Netanjahu und Gallant erlassen hat, bestätigen die Vereinigten Staaten, dass sie sich weder um das Völkerrecht noch um eine wirklich auf Regeln basierende Ordnung scheren.
  • Gib uns Frieden auf Erden
    Dass der scheidende Verteidigungsminister Lloyd Austin zu seiner zwölften Reise in den Indopazifik aufbricht, führt keineswegs zu einer Abschwächung des Neuen Kalten Krieges der USA gegen China. Und auch unter einer zweiten Trump-Präsidentschaft ist das nicht zu erwarten.
  • Schwimmen im Sumpf im fünften Kreis der Hölle
    Statt die Probleme der Mehrheit zu lösen, kultiviert die „extreme Rechte eines besonderen Typs“ – eine Rechte, die eng mit dem Liberalismus verbunden ist – eine Wutpolitik.
  • Wir wollen nicht, dass unsere Inseln benutzt werden, um Menschen zu töten
    Überall im Pazifik führen indigene Gemeinschaften eine wachsende Welle der Souveränitätsbestrebungen gegen das fortbestehende Erbe des westlichen Kolonialismus in der Region an. Sie wehren sich gegen die Angriffe auf die Rechte der Māori in Aotearoa und die US-amerikanische und französische Militärpräsenz in ganz Ozeanien.
  • Eine Welt, in der unsere Enkelkinder in ein Museum gehen müssen, um zu erfahren, wie eine Waffe aussieht
    Die Welt sehnt sich nach Frieden, sie ist der Kriegspropaganda und der Überlegenheitshaltung überdrüssig, die die Beziehungen zwischen dem Norden und dem Süden bestimmt. Im Gegensatz zum „passiven Frieden“ (wenige Kriege, aber Ausbau der Waffenarsenale der Länder der Welt) verlangt „aktiver Frieden“, dass der von der Gesellschaft produzierte Reichtum nicht in die Taschen der Reichen fließt und die Motoren des Krieges antreibt, sondern die Bäuche der vielen Massen füllt. Können wir aus diesem jahrhundertelangen Albtraum erwachen und erkennen, dass das Leben ohne Krieg weitergehen kann?
  • Unsere Revolutionen sind unentbehrlich für das Überleben und die Entwicklung der menschlichen Zivilisation
    Fast 70 Jahre nach der Konferenz von Bandung und Jahrzehnte nach dem Verlust ihres Erbes und der darauf folgenden Ära taucht der Geist von Bandung wieder auf. Die Länder des Globalen Südens steigen zu wichtigen Weltmächten auf und leiten eine post-metropolitane Ära ein. Wie können wir den Aufstieg dieser Länder aus ihrer eigenen Dynamik heraus verstehen, und nicht nur im Verhältnis zum Westen? Welche Konzepte für die Peripherie können uns helfen, die heutige Welt zu verstehen, in der die Kontrolle des Westens über Finanzen, Ressourcen, Wissenschaft und Technologie schwächer wird, seine Kontrolle über Informationen und militärische Macht jedoch ungebrochen bleibt?
  • Wie man eine kontextbezogene Analyse durchführt
    Während die Zahl der Todesopfer in Palästina 114.000 erreicht hat, sind westliche Medien nicht in der Lage, die israelischen Angriffe als das zu bezeichnen, was sie sind, und verwenden stattdessen Passivsätze wie „Palästinenser sterben“, stellen zivile Gebiete als militärische Ziele dar oder lügen durch Unterlassung. Kontextbezogene Analysen helfen uns, die zugrunde liegenden Machtverhältnisse zu verstehen. Sie bieten kritische Einblicke jenseits von reißerischen Schlagzeilen und liefern politischen und sozialen Bewegungen das Material, um einzugreifen und die Zukunft zu gestalten.
  • Sie wissen jetzt, was echte Bombenangriffe bedeuten
    Obwohl Washington weiß, dass Israel den Gazastreifen und jetzt auch den Libanon mit vollem Einsatz bombardiert, rüsten die Vereinigten Staaten die Israelis weiterhin mit tödlichen Waffen aus. Die USA haben Israel im vergangenen Jahr Militärhilfe in der Rekordhöhe von 17,9 Milliarden Dollar gewährt. Die Bombardierung des Gazastreifens und des Libanon illustriert eingehend die Verachtung für menschliches Leben, die sowohl die israelische als auch die amerikanische Kriegsführung kennzeichnet.
  • Ein Spaziergang entlang des Baiyangdian-Sees in der Xiong’an New Area
    Am 1. Oktober 1949 verkündete Mao Zedong die Gründung der Volksrepublik China. Diejenigen, die mit dem Aufbau dieses neuen Staates begannen, waren sich darüber im Klaren, dass der Weg zum Sozialismus ein Prozess sei, der Jahrzehnte, wenn nicht gar ein Jahrhundert dauern würde. Diese langfristige Perspektive ist nach wie vor die Richtschnur für die Entwicklung des Landes. Fünfundsiebzig Jahre nach Beginn des revolutionären Prozesses hat China immense Fortschritte gemacht, steht aber immer noch vor vielen Herausforderungen.
  • Wenn du um deinen Verstand leidest und um deine Freiheit kämpfst
    Obwohl 45 % aller Befragten einer kürzlich durchgeführten Umfrage angaben, dass die größte gesundheitliche Herausforderung psychische Gesundheit sei, geben Länder jedoch nur 2 % ihrer Gesundheitsbudgets für die mentale Gesundheit aus. Um diese Krise anzugehen, müssen wir erkennen, dass psychische Störungen nicht nur eine biologische Angelegenheit sind, die mit Arzneimitteln behandelt werden kann: Sie werden durch soziale Strukturen verursacht und verschlimmert. Um unsere gebrochene Menschheit zu heilen, müssen wir unsere Gesellschaften wieder aufbauen.
  • Es bleibt nur noch eine Nacht, um Festungen zu bauen
    Jüngste Kommentare der Regierungen der USA und des Vereinigten Königreichs deuten darauf hin, dass die NATO der Ukraine gestatten könnte, vom Westen bereitgestellte Raketen zum Angriff auf russisches Gebiet einzusetzen. Sollte die Ukraine mit diesen Raketen Russland angreifen und Russland mit einem Angriff auf die Länder, die die Raketen zur Verfügung gestellt haben, zurückschlagen, würden alle NATO-Mitgliedstaaten direkt in den Krieg hineingezogen. In einem solchen Szenario hätten mehrere Atommächte ihre Finger am Abzug.
  • Das revolutionäre Feuer im Volk entfacht sich an einem Lied
    Von Indien bis Palästina hat die Kultur in den antikolonialen Kämpfen des globalen Südens immer eine zentrale Rolle gespielt. In einer dialektischen Spirale inspirieren uns kulturelle Werke zum Handeln und dann zum Erzählen unserer eigenen Geschichten, was wiederum andere dazu anregt, das Gleiche zu tun. Gedichte, Lieder, Romane und Theaterstücke haben die Kraft, kühne neue Weltanschauungen auf den Punkt zu bringen, das Vertrauen der Menschen zu stärken und ein „revolutionäres Feuer“ zu entfachen.
  • Drei neue Arten von Flüchtlingen in einer Welt von Migrant*innen
    Trotz vieler Versuche, den Begriff „Flüchtling“ neu zu definieren, basiert die Definition im internationalen Rechtnach wie vor auf Verfolgung und nicht auf Hunger. Wir schlagen drei neue Kategorien vor: IWF-Flüchtlinge, die aufgrund der durch die Strukturanpassung verursachten wirtschaftlichen Krisen in ihren Heimatländern migrieren. Regimewechsel-Flüchtlinge, die gezwungen sind, ihre Länder zu verlassen, weil die USA Sanktionen gegen die Ausübung ihrer Souveränität verhängt haben, wie z. B. Venezuela. Und schließlich die Klimawandel-Flüchtlinge, die vor den Verwüstungen der Umweltzerstörung fliehen, die durch den Kohlenstoff-Fußabdruck der USA und ihrer Verbündeten verursacht werden.
  • Sie wurde brutal ermordet, bevor sie ihre Geschichte für die Welt aufschreiben konnte
    Am 9. August wurde eine 31-jährige Ärztin in einem Krankenhaus in Kolkata (Westbengalen, Indien) tot aufgefunden, ihr lebloser Körper wies alle Anzeichen schrecklicher Gewalt auf. Die Brutalität des Falles löste landesweite Proteste aus, bei denen Frauen auf die Straße gingen, um „die Nacht zurückzuerobern“. Der bemerkenswerteste Aspekt dieser Protestbewegung war die Mobilisierung der medizinischen Gewerkschaften und der Ärzt*innen, die forderten, Krankenhäuser zu sicheren Zonen zu erklären. Sie forderten unter anderem auch, dass die Zentralregierung ein Gesetz zum Schutz des medizinischen Personals erlässt, dass den niedergelassenen Ärzt*innen menschenwürdige Arbeitsbedingungen garantiert werden.
  • Die Schwäche der progressiven lateinamerikanischen Regierungen in diesen prekären Zeiten
    Da die Vereinigten Staaten den Sieg Maduros bei den venezolanischen Präsidentschaftswahlen nicht akzeptieren wollen, hat die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) am 16. August eine Resolution verabschiedet, in der sie die Veröffentlichung der Wahlunterlagen durch den Nationalen Wahlrat fordert – eine Aufforderung gegen die eigenen Wahlgesetze zu verstoßen. Viele Länder mit vermeintlich Mitte-Links- oder Links-Regierungen – wie Brasilien, Kolumbien und Chile – haben sich den Forderungen der USA angeschlossen, die die demokratischen Prozesse in Venezuela untergraben und delegitimieren. Die Widersprüche, mit denen sich die Regierungen der „zweiten rosa Welle“ konfrontiert sehen, sprechen für die Schwäche der Linken in Lateinamerika heute, die wir in unserem jüngsten Dossier näher untersuchen.
  • Zehn Thesen zur extremen Rechten der besonderen Art
    Leute wie Trump, Erdogan, Obrán und Modi gehören zu einer neuen Art von Rechten, die durch Wahlen an die Macht kommt und ihre Dominanz in den Bereichen Kultur, Gesellschaft, Ideologie und Wirtschaft ausübt. Diesem rechten Flügel geht es nicht unbedingt darum, die Normen der liberalen Demokratie zu stürzen, und auch der Liberalismus ist kein Schutzschild gegen diese neue extreme Rechte. Der Begriff Faschismus reicht nicht aus, da er die enge Verbindung zwischen liberalen und rechtsextremen Kräften, die wir heute erleben, leugnet. Im Newsletter dieser Woche stellen wir zehn Thesen zur extremen Rechten der besonderen Art vor.
  • Venezuela ist ein wundervolles Land in Bewegung
    Spätestens seit dem Abberufungsreferendum in Venezuela im Jahr 2004, als die Opposition vergeblich versuchte, Chávez aus dem Amt zu entfernen, wiederholt die Rechte gebetsmühlenartig, dass das Wahlsystem in Venezuela nicht mehr fair sei. Die Rechten können nicht gewinnen, also beschwören sie Betrug. Genau das passierte im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen am 28. Juli und in den Tagen danach, als Anhänger*innen der Rechten öffentliche Symbole der Revolution und ihre Unterstützer angriffen. Doch Hunderttausende Chavistas, die verstehen, dass die Wurzel der Krise in ihrem Land der von den USA aufgezwungene hybride Krieg ist, gehen auf die Straße und skandieren no volverán: Sie [die Oligarchie] werden nicht zurückkehren.
  • Auch nach Palästina werden die Vögel zurückkehren
    Am 26. Juli unterrichteten hohe UN-Beamte den Sicherheitsrat über die katastrophale Lage im Gazastreifen. Die stellvertretende Generalkommissarin Antonia De Meo beschrieb den Gazastreifen als einen Alptraum aus Tod und Zerstörung, in dem zudem 625.000 Kinder durch den Ausbruch von Krankheiten gefährdet sind. Trotzdem wurde der israelische Premierminister Netanjahu am 24. Juli im US-Kongress gefeiert und forderte mehr Waffen, um “die Arbeit zu beenden”. Währenddessen empfing Peking palästinensische Gruppierungen zu Gesprächen über die Einheit im Kampf gegen die israelische Besatzung und signalisierte damit, dass man inmitten des andauernden Konflikts auf Frieden drängt.
  • Das Land der Industriebrachen und kaputten Straßen
    Im Jahr 2017 beschrieb Donald Trump den Zustand der USA als „amerikanisches Gemetzel“ – ein krasser Gegensatz zu Henry Luces Vision des „amerikanischen Jahrhunderts“ aus dem Jahr 1941. Von einem Wirtschaftsboom nach dem Zweiten Weltkrieg bis hin zum heutigen ausgeprägten Niedergang haben die USA massive Veränderungen erlebt. Berichte zeigen, dass Armut, prekäre Arbeitsverhältnisse und sozialer Verfall zunehmen, verschärft durch Sparpolitik und systemische Ungerechtigkeiten. Während die USA mit inneren Unruhen zu kämpfen haben, sehnen sich immer mehr Menschen nach einer Zukunft, die das Leben der Menschen verbessert, anstatt den sozialen Reichtum des globalen Nordens zu nutzen, um die Welt zu terrorisieren und einige wenige zu bereichern.
  • Die pazifischen Länder und Meere sind weder verloren noch vergessen
    Seit Mai wird Kanaky (Neukaledonien), eine Inselgruppe im Pazifik, die seit 1853 unter französischer Kolonialherrschaft steht, von Aufständen erschüttert. Die Protesten, die durch Frankreichs Bestrebungen zur Ausweitung des Wahlrechts für Siedler*innen ausgelöst wurden, werden gewaltsam unterdrückt. Hintergrund dieser Unruhen ist die von den USA betriebene Militarisierung des Pazifiks, die sich gegen China richtet. Derzeit führen die USA und ihre Verbündeten die Militärübung Rim of the Pacific (RIMPAC) durch, die von Hawaii bis zum asiatischen Festland reicht.
  • Einen Friedensplaneten zu schaffen ist die einzige vernünftige Lösung
    Auf der Isla Grande diskutieren afrokolumbianische Bewohner*innen über den dringenden Bedarf an einem nachhaltigen Elektrizitätswerk. Ihre Bemühungen spiegeln den Vorstoß von Präsident Petro für Solarenergie wider, mit dem weitreichende regionale Ziele der nachhaltigen Entwicklung verfolgt werden sollen. Entwicklung und Klimaanpassung erfordern jedoch finanzielle Mittel – Mittel, die stattdessen in den Krieg fließen, denn die weltweiten Militärausgaben nähern sich jährlich 3 Billionen Dollar (fast der Betrag, der zur Finanzierung aller siebzehn SDGs für ein Jahr benötigt wird).
  • Der Krieg in der Demokratischen Republik Kongo muss enden
    Der siebenundzwanzigste Newsletter (2024) Liebe Freund*innen, Grüße aus dem Büro von Tricontinental: Institute for Social Research. Am 20. Juni hat der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UNSC) die Angriffe auf die Zivilbevölkerung in der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo) «auf das Schärfste» verurteilt. In seiner Presseerklärung schrieb der UN-Sicherheitsrat, dass diese Angriffe – sowohl von den… Read more: Der Krieg in der Demokratischen Republik Kongo muss enden
  • Den kleinen Atomkrieg gibt es nicht
    Der sechsundzwanzigste Newsletter (2024) Liebe Freund*innen, Grüße aus dem Büro von Tricontinental: Institute for Social Research. Es gab eine Zeit, in der der Ruf nach einem atomwaffenfreien Europa durch den Kontinent hallte. Es begann mit dem Stockholmer Appell (1950), der mit den eindringlichen Worten «Wir fordern die Ächtung von Atomwaffen als Instrumente der Einschüchterung und… Read more: Den kleinen Atomkrieg gibt es nicht
  • Geht die Herrschaft des Dollars zu Ende?
    Der fünfundzwanzigste Newsletter (2024) Liebe Freund*innen, Grüße aus dem Büro von Tricontinental: Institute for Social Research. Anfang Juni kursierte das Gerücht – das in der indischen Presse weitgehend als wahr dargestellt wurde –, dass die Regierung Saudi-Arabiens das Petrodollar-Abkommen mit den Vereinigten Staaten auslaufen ließe. Dieses 1974 geschlossene Abkommen ist recht unkompliziert und erfüllt verschiedene… Read more: Geht die Herrschaft des Dollars zu Ende?
  • Demokratie entsteht nicht durch Kompromisse und Angst
    In 64 Ländern und in der Europäischen Union wird dieses Jahr gewählt. Die Hälfte der Weltbevölkerung wird bis zum Ende des Jahres die Möglichkeit haben, ihre Stimme abzugeben. Noch nie gab es so viele Wahlen in einem Jahr. In den letzten Wochen fanden drei besonders wichtige Wahlen in Indien, Mexiko und Südafrika statt. In diesen Ländern und anderswo setzen die Arbeiter*innen und die Bauernschaft ihre Suche nach echter Demokratie fort.
  • Ihre regelbasierte internationale Ordnung ist die Herrschaft der Mafia
    Trotz einer Anordnung des Internationalen Gerichtshofs bombardiert das israelische Militär weiterhin den südlichen Gazastreifen und insbesondere die Stadt Rafah. Seit Jahrzehnten lehnt Israel – wie auch die Vereinigten Staaten – jeden Versuch ab, das humanitäre Völkerrecht auf seine Handlungen anzuwenden. Die „auf Regeln basierende internationale Ordnung“ hat den USA und ihren engen Verbündeten stets Immunität gewährt. Es ist diese Doppelmoral, die den Zusammenbruch der US-geführten Weltordnung herbeigeführt hat.
  • Brasilien unter Wellen der Austerität und Fluten der Klimakatastrophe
    Seit dem 28. April wird der brasilianische Bundesstaat Rio Grande do Sul von heftigen Regenfällen, starken Winden und heftigen Überschwemmungen heimgesucht. Das steigende Wasser hat über 160 Menschen getötet und 2,3 Millionen Menschen in Mitleidenschaft gezogen. Die brasilianische Bewegung der Landlosen Arbeiter (MST) hat sich auf die Fluthilfe konzentriert, um den Menschen in der Region zu helfen. Kapitalistische Politiker*innen, die die Warnungen von Wissenschaftler*innen und Gelehrten über die drohende Gefahr solcher Überschwemmungen ignorierten, tragen die Verantwortung für diese Klimakatastrophe.
  • Keep On Rockin’ in the Free World
    US-Außenminister Blinken besuchte kürzlich Kiew, um 95,3 Milliarden Dollar an Militärgeldern für Israel, Taiwan, die Ukraine und die USA zu feiern. Mit diesen Geldern wird der israelische Völkermord in Gaza weiter unterstützt, wird versucht, die NATO zu erweitern, indem der Ukrainekonflikt instrumentalisiert wird, „Russland zu schwächen“, und wird Taiwan benutzt, um China im Rahmen des Neuen Kalten Krieges einzudämmen. In unserem jüngsten Dossier erläutern wir den Rahmen und die Ziele hinter diesen Entwicklungen im Kontext der indopazifischen Strategie der USA.
  • Das Herz verdreht mir den Kopf
    Der zwanzigste Newsletter (2024) Liebe Freund*innen, Grüße aus dem Büro von Tricontinental: Institute for Social Research. Der Titel dieses Newsletters, «Das Herz verdreht mir den Kopf», stammt aus Frantz Fanons «Schwarze Haut, weiße Masken» (Black Skin, White Masks, 1952). In einem Kapitel mit dem Titel «Die Tatsache des Schwarzseins» schreibt Fanon über die Verzweiflung, die… Read more: Das Herz verdreht mir den Kopf
  • In Afrika sagt man: «Frankreich, raus!»
    Nach der Unabhängigkeit Guineas von Frankreich geriet Sékou Touré mit dem französischen Präsidenten De Gaulle aneinander, der versuchte, Touré zur Aufgabe des Unabhängigkeitsprojekts zu bewegen. Frankreich wollte die afrikanische Unabhängigkeit nicht dulden, die Menschen in Afrika wollten die französische Vorherrschaft nicht länger hinnehmen. Der Wunsch nach afrikanischer Souveränität ist ungebrochen. Frankreich, raus!“ war damals die Parole und ist es auch heute noch, vom Senegal bis zum Niger. Um die jüngsten Entwicklungen in diesem Kampf in der Sahelzone besser zu verstehen, stellen wir euch ein Briefing von No Cold War und der Organisation der westafrikanischen Völker (WAPO).
  • Die Student*innen werden Heuchelei nicht dulden
    Die uneingeschränkte Unterstützung der Regierungen des Globalen Nordens für den Krieg Israels gegen die Palästinenser*innen stößt auf wütende Vergeltung seitens der eigenen Bürger*innen. Dass diese Unruhen in den Vereinigten Staaten ihren Anfang nahm, ist angesichts der anhaltenden Proteste gegen den Blankoscheck der US-Regierung an die israelische Regierung keine Überraschung. Angetrieben von der Solidarität mit den Palästinenser*innen errichten Student*innen Protestlager und stellen sich der Repression entgegen. Ihre Aktionen erinnern an historische Aufstände wie die chinesische Bewegung des Vierten Mai, die ihren Anfang nahm, als 4.000 Studenten 1919 auf die Straße gingen, gegen den Versailler Vertrag protestierten, die Elitekultur kritisierten und den Grundstein für die kommunistische Bewegung in China legten.
  • Wie die nationalen Befreiungskämpfe Afrikas die Demokratie nach Europa brachten
    Vor fünfzig Jahren, am 25. April 1974, ging das portugiesische Volk in großer Zahl auf die Straßen seiner Städte und Gemeinden, um die faschistische Diktatur des Estado Novo (“Neuer Staat”) zu stürzen, die 1926 offiziell errichtet worden war. Die Nelkenrevolution wurde von Gewerkschaftern, Studentenaktivisten, Kommunisten und Rebellen initiiert, aber die afrikanischen nationalen Befreiungskämpfe, die den Kolonialismus des Estado Novo besiegten und den faschistischen Staat schwächten, leisteten einen wichtigen Beitrag zum Kampf gegen den Faschismus in Portugal.
  • Seit vierzig Jahren kämpft die Bewegung der Landlosen Arbeiter*innen Brasiliens für die Stärkung der Menschlichkeit
    Von Oktober bis Dezember 2023 schickte die brasilianische Landlosenbewegung (MST) 13 Tonnen Lebensmittel, die von MST-Kooperativen aus dem ganzen Land produziert und gesammelt wurden, an die Palästinenser*innen in Gaza. Es ist zu hoffen, dass die Erfahrungen der MST, einer der größten Bauernbewegungen der Welt, die Thema dieses Newsletters und des April-Dossiers ist, zu den organisatorischen Bemühungen anderer Volks- und Bauernbewegungen beitragen können.
  • Die Räumlichkeiten der Diplomatischen Mission sollen unverletzlich sein
    Von Israels Bombenanschlag auf die iranische Botschaft in Damaskus bis hin zu Ecuadors Überfall auf die mexikanische Botschaft in Quito: Die Staats- und Regierungschefs fühlen sich durch die Straffreiheit, die ihnen der globale Norden gewährt, ermutigt, diplomatische Normen und Respekt zu missachten.
  • Tausende überleben ohne Liebe, aber keine*r ohne Wasser
    Nach Angaben der Vereinten Nationen sterben jeden Tag über 1.000 Kinder unter fünf Jahren an Krankheiten, die mit unzureichender Wasserversorgung und Hygiene sowie fehlenden sanitären Einrichtungen zusammenhängen. Ebenfalls täglich werden rund 9,5 Milliarden Liter Wasser für die Bewässerung der Golfplätze der Welt verbraucht – die gleiche Menge könnte 4,7 Milliarden Menschen mit der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen täglichen Mindestmenge an Wasser versorgen. Währenddessen setzt Israel in Gaza Wasser als Waffe in seinem Krieg gegen die Palästinenser*innen ein, indem es den Zugang zu Wasser verweigert und Infrastruktur zerstört. Das sind die Prioritäten des kapitalistischen Systems.
  • Palästinenser*innen werden auf palästinensischem Land bleiben
    Der ehemalige leitende Berater Trumps, Jared Kushner, sprach kürzlich über “Gazas Grundstücke am Wasser”, die “sehr wertvoll” sein könnten. “Wenn ich Israel wäre”, fuhr er fort, “würde ich einfach etwas im Negev plattmachen und versuchen, Menschen [aus Gaza] dorthin zu bringen”. Der Negev ist seit langem ein Ort der Spannungen und Konflikte, von der Nakba 1948 bis zum Generalstreik am 30. März 1976, der seitdem jedes Jahr als Tag des Bodens begangen wird. Die Geschichte zeigt, dass die Palästinenser*innen nicht umziehen werden. Sie werden kämpfen. Sie werden bleiben.
  • Der Kampf um die Emanzipation der Frau wird sich immer lohnen
    Der 8. März war nicht immer Internationaler Frauentag. Die Idee geht auf die Sozialistische Internationale zurück, in der Clara Zetkin, Alexandra Kollontai und andere revolutionäre Frauen dafür kämpften, dass die Rolle arbeitender Frauen im Haus und in der Fabrik bei der Schaffung von gesellschaftlichem Wohlstand anerkannt würden. Durch die Initiativen kommunistischer Frauen wurde der 8. März schließlich zum offiziellen Datum des Internationalen Frauentags. In diesem Jahr feiern wir diesen Tag (obwohl Internationaler Monat der arbeitenden Frauen angebrachter wäre) mit der Veröffentlichung unseres gemeinsam erstellten Dossiers Nr. 74, Interrupted Emancipation: Women and Work in East Germany.
  • Eroberung, Krieg, Hungersnot und Tod treffen dich mitten ins Herz: Der elfte Newsletter (2024)
    Liebe Freund*innen, Grüße aus dem Büro von Tricontinental: Institute for Social Research. Am 4. März hat der Generalkommissar des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästina (UNRWA), Philippe Lazzarini, der UN-Vollversammlung seinen erschreckenden Bericht über die Lage in Gaza (Palästina) vorgelegt. In nur 150 Tagen, so Lazzarini, haben die israelischen Streitkräfte mehr als 30.000 Palästinenser*innen getötet,… Read more: Eroberung, Krieg, Hungersnot und Tod treffen dich mitten ins Herz: Der elfte Newsletter (2024)
  • Auch in den dunkelsten Zeiten wird gelesen, gesungen und getanzt
    Selbst in düsteren Zeiten suchen die Menschen nach Freude und Verheißung, nach einem Leben, das nicht nur von den unmittelbaren Unannehmlichkeiten des Lebens begrenzt wird. Während Israels Jets in der Nähe Bomben abwarfen, nahm sich Saleem in Rafah Zeit, um mit mir über den Tag der roten Bücher zu sprechen…
  • Die Nobodies sind mehr wert als die Kugel, die sie tötet
    Der neunte Newsletter (2024) Liebe Freund*innen, Grüße aus dem Büro von Tricontinental: Institute for Social Research. Am 20. Februar hatte die Botschafterin der Vereinigten Staaten bei den Vereinten Nationen (UN), Linda Thomas-Greenfield, die abscheuliche Aufgabe, ein Veto gegen die algerische Resolution für einen Waffenstillstand in Gaza einzulegen. Amar Benjama, der algerische Botschafter bei den Vereinten… Read more: Die Nobodies sind mehr wert als die Kugel, die sie tötet
  • Wenn ich die Welt verstehe, kann ich marschieren, um sie zu verändern
    Der achte Newsletter (2024) Liebe Freund*innen, Grüße aus dem Büro von Tricontinental: Institute for Social Research. 1945 hielten die neu gegründeten Vereinten Nationen eine Konferenz ab, um die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) zu gründen. Das Hauptanliegen der Delegierten, insbesondere der aus der Dritten Welt, war die Alphabetisierung. Wir brauchen… Read more: Wenn ich die Welt verstehe, kann ich marschieren, um sie zu verändern
  • Das Wort «Frieden» ist schneller als eine Gewehrkugel im Krieg
    Der siebte Newsletter (2024) Liebe Freund*innen, Grüße aus dem Büro von Tricontinental: Institute for Social Research. Am 26. Januar kündigte die Nordatlantikvertrags-Organisation (NATO) den Beginn einer massiven Militärübung namens Steadfast Defender 2024 an, die bis Ende Mai andauern wird. Mehr als 90.000 Eskadronen aus NATO-Staaten (und einem Partnerland, Schweden), darunter fünfzig Marineverbände und mehr als… Read more: Das Wort «Frieden» ist schneller als eine Gewehrkugel im Krieg
  • Überall bricht die Morgendämmerung an, und die Welt erwacht
    Im Februar 1999, vor 25 Jahren, übernahm Hugo Chávez das Amt des Präsidenten. Die bolivarische Revolution feiert ihr 25-jähriges Bestehen. Im Jahr 2024 finden in Venezuela die sechsten Parlamentswahlen statt. Die USA haben bereits damit begonnen, die Wahl zu delegitimieren und das Land durch die erneute Verhängung von Sanktionen zu destabilisieren. Solche Maßnahmen sind illegal, da sie einseitig verhängt werden und gegen die UN-Charta verstoßen. Wie ein US-Beamter kürzlich erklärte, hält sich Washington für “die Polizei der Welt”.
  • Das einzige Recht, das den Palästinenser*innen nicht verweigert wird, ist das Recht zu träumen
    Der fünfte Newsletter (2024) Liebe Freund*innen, Grüße aus dem Büro von Tricontinental: Institute for Social Research. Am 26. Januar haben die Richter des Internationalen Gerichtshofs (IGH) festgestellt, dass es «plausibel» ist, dass Israel einen Völkermord an den Palästinenser*innen in Gaza begeht. Der IGH forderte Israel auf, «alle in seiner Macht stehenden Maßnahmen zu ergreifen, um… Read more: Das einzige Recht, das den Palästinenser*innen nicht verweigert wird, ist das Recht zu träumen
  • Wir wissen, dass aus diesem Chaos eine andere Welt zutage treten wird
    Der vierte Newsletter (2024) Liebe Freund*innen, Grüße aus dem Büro von Tricontinental: Institute for Social Research. «Der Westen ist in Gefahr», warnte Argentiniens neuer Präsident Javier Milei auf dem diesjährigen Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos in der Schweiz. In seinem gefährlich demagogischen Stil machte Milei den «Kollektivismus» – d. h. Sozialhilfe, Steuern und den Staat –… Read more: Wir wissen, dass aus diesem Chaos eine andere Welt zutage treten wird
  • Der Globale Süden geht mit Israel ins Gericht
    Am 11. und 12. Januar fand vor dem Internationalen Gerichtshof eine öffentliche Anhörung zu der Frage statt, ob Israel einen Völkermord an den Palästinenser*innen in Gaza begeht. Der Fall wurde von Südafrika initiiert, das eine 84-seitige Klage eingereicht hat, in der es Israel vorwirft, seine Verpflichtungen aus der Völkermordkonvention von 1948 zu verletzen. Mehrere Staaten des Globalen Südens haben die Initiative Südafrikas unterstützt, während die politische Elite des Globalen Nordens ihre Unterstützung für Israel noch verstärkt hat. Die Welt wartet auf das Urteil des Gerichts.
  • Warum ich an das glaube, was ich über die chinesische Revolution glaube
    Die Situation in China und das Wesen der sozialistischen Entwicklung sind Themen, die die Linke weltweit verunsichern. In diesem Newsletter werden einige Fakten dargelegt, die eine rationale Diskussion über diese Themen ermöglichen sollen. Da die Vereinigten Staaten einen neuen Kalten Krieg vorantreiben, der die Spannungen mit China verschärft, braucht die Welt dringend nüchterne Köpfe, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen.
  • Dependenz und Überausbeutung
    In diesem Dossier von Tricontinental: Institute for Social Research wird die Rolle der marxistischen Dependenztheorie als wichtiges wissenschaftliches Instrument zum Verständnis der Entwicklungs- und Unterentwicklungsprozesse, der aktuellen antidemokratischen und faschistischen Tendenzen und der Emanzipationsprozesse im globalen Süden analysiert.
  • Wir stellen uns gegen die Kultur des Verfalls und gehen für eine Kultur der Menschlichkeit auf die Straße
    Der erste Newsletter (2024) Liebe Freund*innen, Grüße aus dem Büro von Tricontinental: Institute for Social Research. Die letzten Monate des Jahres 2023 haben unsere Hoffnung erschüttert und uns in eine Art tödliche Traurigkeit gestürzt. Die eskalierende Gewalt Israels hat bis heute mehr als zwanzigtausend Palästinenser*innen getötet und ganze Generationen von Familien ausgelöscht. Schreckliche Bilder und… Read more: Wir stellen uns gegen die Kultur des Verfalls und gehen für eine Kultur der Menschlichkeit auf die Straße