Dependenz und Überausbeutung

Dependenz und Überausbeutung

In diesem Dossier von Tricontinental: Institute for Social Research wird die Rolle der marxistischen Dependenztheorie als wichtiges wissenschaftliches Instrument zum Verständnis der Entwicklungs- und Unterentwicklungsprozesse, der aktuellen antidemokratischen und faschistischen Tendenzen und der Emanzipationsprozesse im globalen Süden analysiert.
In Afrika sagt man: «Frankreich, raus!»

In Afrika sagt man: «Frankreich, raus!»

Nach der Unabhängigkeit Guineas von Frankreich geriet Sékou Touré mit dem französischen Präsidenten De Gaulle aneinander, der versuchte, Touré zur Aufgabe des Unabhängigkeitsprojekts zu bewegen. Frankreich wollte die afrikanische Unabhängigkeit nicht dulden, die Menschen in Afrika wollten die französische Vorherrschaft nicht länger hinnehmen. Der Wunsch nach afrikanischer Souveränität ist ungebrochen. Frankreich, raus!“ war damals die Parole und ist es auch heute noch, vom Senegal bis zum Niger. Um die jüngsten Entwicklungen in diesem Kampf in der Sahelzone besser zu verstehen, stellen wir euch ein Briefing von No Cold War und der Organisation der westafrikanischen Völker (WAPO).
Die Student*innen werden Heuchelei nicht dulden

Die Student*innen werden Heuchelei nicht dulden

Die uneingeschränkte Unterstützung der Regierungen des Globalen Nordens für den Krieg Israels gegen die Palästinenser*innen stößt auf wütende Vergeltung seitens der eigenen Bürger*innen. Dass diese Unruhen in den Vereinigten Staaten ihren Anfang nahm, ist angesichts der anhaltenden Proteste gegen den Blankoscheck der US-Regierung an die israelische Regierung keine Überraschung. Angetrieben von der Solidarität mit den Palästinenser*innen errichten Student*innen Protestlager und stellen sich der Repression entgegen. Ihre Aktionen erinnern an historische Aufstände wie die chinesische Bewegung des Vierten Mai, die ihren Anfang nahm, als 4.000 Studenten 1919 auf die Straße gingen, gegen den Versailler Vertrag protestierten, die Elitekultur kritisierten und den Grundstein für die kommunistische Bewegung in China legten.
Wie die nationalen Befreiungskämpfe Afrikas die Demokratie nach Europa brachten

Wie die nationalen Befreiungskämpfe Afrikas die Demokratie nach Europa brachten

Vor fünfzig Jahren, am 25. April 1974, ging das portugiesische Volk in großer Zahl auf die Straßen seiner Städte und Gemeinden, um die faschistische Diktatur des Estado Novo ("Neuer Staat") zu stürzen, die 1926 offiziell errichtet worden war. Die Nelkenrevolution wurde von Gewerkschaftern, Studentenaktivisten, Kommunisten und Rebellen initiiert, aber die afrikanischen nationalen Befreiungskämpfe, die den Kolonialismus des Estado Novo besiegten und den faschistischen Staat schwächten, leisteten einen wichtigen Beitrag zum Kampf gegen den Faschismus in Portugal.
Seit vierzig Jahren kämpft die Bewegung der Landlosen Arbeiter*innen Brasiliens für die Stärkung der Menschlichkeit

Seit vierzig Jahren kämpft die Bewegung der Landlosen Arbeiter*innen Brasiliens für die Stärkung der Menschlichkeit

Von Oktober bis Dezember 2023 schickte die brasilianische Landlosenbewegung (MST) 13 Tonnen Lebensmittel, die von MST-Kooperativen aus dem ganzen Land produziert und gesammelt wurden, an die Palästinenser*innen in Gaza. Es ist zu hoffen, dass die Erfahrungen der MST, einer der größten Bauernbewegungen der Welt, die Thema dieses Newsletters und des April-Dossiers ist, zu den organisatorischen Bemühungen anderer Volks- und Bauernbewegungen beitragen können.
Tausende überleben ohne Liebe, aber keine*r ohne Wasser

Tausende überleben ohne Liebe, aber keine*r ohne Wasser

Nach Angaben der Vereinten Nationen sterben jeden Tag über 1.000 Kinder unter fünf Jahren an Krankheiten, die mit unzureichender Wasserversorgung und Hygiene sowie fehlenden sanitären Einrichtungen zusammenhängen. Ebenfalls täglich werden rund 9,5 Milliarden Liter Wasser für die Bewässerung der Golfplätze der Welt verbraucht – die gleiche Menge könnte 4,7 Milliarden Menschen mit der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen täglichen Mindestmenge an Wasser versorgen. Währenddessen setzt Israel in Gaza Wasser als Waffe in seinem Krieg gegen die Palästinenser*innen ein, indem es den Zugang zu Wasser verweigert und Infrastruktur zerstört. Das sind die Prioritäten des kapitalistischen Systems.
Palästinenser*innen werden auf palästinensischem Land bleiben

Palästinenser*innen werden auf palästinensischem Land bleiben

Der ehemalige leitende Berater Trumps, Jared Kushner, sprach kürzlich über "Gazas Grundstücke am Wasser", die "sehr wertvoll" sein könnten. "Wenn ich Israel wäre", fuhr er fort, "würde ich einfach etwas im Negev plattmachen und versuchen, Menschen [aus Gaza] dorthin zu bringen". Der Negev ist seit langem ein Ort der Spannungen und Konflikte, von der Nakba 1948 bis zum Generalstreik am 30. März 1976, der seitdem jedes Jahr als Tag des Bodens begangen wird. Die Geschichte zeigt, dass die Palästinenser*innen nicht umziehen werden. Sie werden kämpfen. Sie werden bleiben.
Der Kampf um die Emanzipation der Frau wird sich immer lohnen

Der Kampf um die Emanzipation der Frau wird sich immer lohnen

Der 8. März war nicht immer Internationaler Frauentag. Die Idee geht auf die Sozialistische Internationale zurück, in der Clara Zetkin, Alexandra Kollontai und andere revolutionäre Frauen dafür kämpften, dass die Rolle arbeitender Frauen im Haus und in der Fabrik bei der Schaffung von gesellschaftlichem Wohlstand anerkannt würden. Durch die Initiativen kommunistischer Frauen wurde der 8. März schließlich zum offiziellen Datum des Internationalen Frauentags. In diesem Jahr feiern wir diesen Tag (obwohl Internationaler Monat der arbeitenden Frauen angebrachter wäre) mit der Veröffentlichung unseres gemeinsam erstellten Dossiers Nr. 74, Interrupted Emancipation: Women and Work in East Germany.